Meine Fahrräder:


Die Fahrräder aus meiner Kinderzeit möchte ich hier nicht alle erwähnen, da ich sie nicht mehr zusammen bekomme. Oft war es nämlich so, daß Weihnachten für Weihnachten ein neues Rad unter'm Christbaum stand, da das Alte im Laufe des Jahres kaputtgeritten wurde. Ich kann mich noch an drei Räder erinnern, die mir im Gedächtnis hängengeblieben sind:
Ein oranges Bonanza-Rad von Godewind. Das hatte damals schon außer der Laufklingel einen von mir noch drangeschraubten Fuchsschwanz an einer Autoantenne an der langen Stange des Bananensattels. Dort müßen sich das wohl die Manta-Mannis abgeschaut haben, denn diesen "Kult" gab es erst viel später. Die Idee hätte ich mir mal besser patentieren lassen.*grins*
Dann kann ich mich noch an ein grünes Klapp-Rad Marke Clipper erinnern. Und da war noch ein dunkelblaues Rennrad der Firma Sprick. Aber mehr von den vielen Rädern kann und will ich hier nicht aufzählen.

Von meinem ersten Fahrrad nach Beendigung der Sturm- und Drangzeit, in der Radfahren bei den Teenies total out war, existiert leider kein Foto mehr.
Es war ein hellblaues Rennrad "The Royston" (made by Schauff) mit 10-Gang Fichtel & Sachs Kettenschaltung und Weinmann Bremsen. Bestimmt nicht der absolute Bringer, aber immerhin, ich konnte mich wieder fürs Radfahren begeistern.

 

1987: Da ich mittlerweile wieder viel Spaß am "Radeln" gefunden hatte, strebte ich nach einem neuen Rennrad. Auf meiner Suche wurde ich in einem Fahrradgeschäft fündig, denn der Inhaber des Ladens dort bot mir ein sehr gutes gebrauchtes Rennrad an, welches er selbst gefahren hatte.
Ein wirklich schönes Rad: Geliano hieß die Firma. Eleganter leichter Stahlrahmen (wunderschön lackiert) mit kompletter Shimano Dura Ace Ausstattung. Da konnte ich nicht widerstehen. Mit diesem Renner habe ich in der darauffolgenden Zeit auch einige Kilometer abgespult.
Und der Besitzer des Fahrradladens hatte einen neuen Kunden gefunden, denn alle hier noch weiter aufgeführten Räder stammen aus dem gleichen Geschäft.

 

1988: Das ewige Kilometerfressen mit dem Rennrad auf Asphalt war für mich nicht immer das Maß der Dinge und der Boom der Mountainbikes fing an. Also sollte auch solch ein Bike her. Meine Wahl fiel auf ein Specialized Rock Hopper Competition. Mit Shimano Deore Ausstattung. Allerdings aus heutiger Sicht betrachtet waren die ersten MTBs nichts anderes als verstärkte Rennradrahmen mit angelöteten Cantileversockeln für die Bremsen und grobstolligen Reifen. Aber immerhin, die Ritte über Stock und Stein haben damals wie heute riesig Gaudi bereitet.
Auf dem Foto zu erkennen ist auch meine erste selbstgebaute Akkubeleuchtung. Ende der 80er Jahre gab es noch nichts "Fertiges" zu kaufen, so bauten wir uns in normale Fahrradlampen Akkus ein, um den lästigen Dynamo und die Kabel am Bike los zu werden.

 

1991: Die Technik des MTBs entwickelte sich weiter und ich wollte mir etwas Neues zulegen. Als ich dieses Bike sah, konnte ich nicht mehr aus dem Laden raus, ohne es zu kaufen. Ein Alpinestars al-mega DX. Meiner Meinung nach immer noch das optisch schönste Bike, was ich je hatte. 7005er Oversized-Alurahmen mit hochgelegten Kettenstreben und Shimano Deore DX Ausstattung. Durch die hochgelegten Kettenstreben war ein kürzerer Radstand möglich, was ein agileres Fahrverhalten zur Folge hatte.
Auch in Sachen Beleuchtung tat sich was: Mittlerweile gab es Batteriebeleuchtungen zu kaufen, so beschränkten wir uns darauf, diese zu "tunen". Ich erwarb eine Cateye HL-500, bestückte diese mit Akkus und einer Ladebuchse, denn das Zerlegen zum Aufladen nervte doch. Die standardmässige Glühlampe mit 1,25 Watt wurde gegen eine Magnum-Star-Krypton Birne aus einer MagLite Taschenlampe mit 1,75 Watt ersetzt, was einer rein rechnerischen Steigerung der Lichtleistung von 40% entsprach!*grins*

 

1993: Mein Streben nach einer hochwertigeren Ausstattung und die Tatsache günstig ein Schnäppchen, sprich Auslaufmodell erstehen zu können, verleiteten mich zum Kauf eines Alpinestars almega XT. Eigentlich totaler Quatsch, denn das DX war nach wie vor in einem Top-Zustand. Das neue Bike war rein technisch gesehen fast baugleich mit dem DX, hatte allerdings eine komplette Shimano XT Ausstattung und eine gnadenlos harte Alugabel. Der Easton ProGram (7000er Serie) Oversized-Alurahmen war ebenso knallhart, was bedeutete, daß der Fahrer die ganzen Schläge im Gelände ungefiltert an sein Hinterteil weitergegeben bekam.
Zu erkennen ist auch die nächste "Ausbaustufe" von Akkubeleuchtung: Eine VistaLite VL 400er Serie Halogenlampe mit 6 Watt Lichtleistung und selbstgebautem Akku in der Trinkflasche sorgten schon für ganz gutes Licht bei Nachtfahrten. Unter Freunden wurde diese Lampe auch PPP (Peters-Power-Pilz) genannt, da ich die Serienbirne (6 Volt 6 Watt) gegen eine andere mit 5,2 Volt bei gleichem Stromverbrauch tauschte. Brachte mehr Licht, reduzierte aber auch die Lebensdauer des Glühfadens.
Etwas später habe ich diese "Laterne" gegen einen VistaLite VL 500er Serie Halogen-Scheinwerfer mit immerhin 15 Watt Leistung ersetzt. Das war für damalige Zeiten schon ein beachtliches Licht!
Als Rücklicht blinkte (mittlerweile im Zeitalter der LED-Technik angelangt) ein VistaLite VL 200 Diodenrücklicht.

 

1999: Das almega XT hatte schon einige Jahre auf dem Buckel und in mir hegte sich der Wunsch nach einem neuen Bike. Da kam das Angebot, ein kaum gebrauchtes Bike zu kaufen, gerade richtig. Das Alpinestars fand bei meinem Bruder in der Garage einen Platz, da dieser ein Fahrrad suchte, um zur Arbeit zu fahren.
Der Name "Sabotage Cyc-lone" ist eher unbekannt, aber die technischen Daten und die Ausstattung des neuen Bikes überzeugten mich sofort: Sportlich geschnittener 7005er Easton-Alurahmen, komplette Shimano XTR Ausstattung incl. Remoteshiftern und Sattelstütze, Dura Ace SPD Pedale, Rock Shox Judy XC Federgabel und sonst noch ein paar Leckereien wie Flite Titanium TransAm Sattel und Onza Hörnchen etc. machten das Bike zu einem sehr schönen und technisch hochwertigen Teil.
Für Nachtfahrten sollte auch eine neue Beleuchtung her. Anfang 2004 bin ich auf die Firma Lupine aufmerksam geworden. Eigentlich stellen diese für den deutschen Markt nur Zeltbeleuchtungen her, aber es soll ja auch Zelte mit Rädern geben!! Für den Anfang tat es eine gebrauchte Nightmare mit 25 Watt Halogenscheinwerfer. Ich war begeistert, denn im direkten Vergleich war das VistaLite VL 500 dagegen ganz klarer Verlierer.
Aber damit noch nicht genug. Gut ein Jahr später packte mich das "Lichtfieber" erneut. Und da mir Vater Staat eine Finanzspritze in Form einer Steuerrückzahlung bescherte, gönnte ich mir das Top-Modell von Lupine, eine Edison. Die Lichtleistung des 16 Watt Bi-Xenon-Scheinwerfers entspricht einem Halogenbrenner mit 65 Watt und toppt damit alles bisher mir Bekannte! Die Edi brennt Löcher in den Horizont und macht die Nacht zum Tag.
Damit dürfte das Ende der Fahnenstange in Sachen Licht erreicht sein, denn die Lupine-Laternen (man erlaube mir die saloppe Formulierung) sind saugut aber auch schweineteuer.
Um nach Hinten gut gesehen zu werden, leuchtet bzw. blinkt dort ein VistaLite Eclipse LED-Rücklicht.

 

2005: Nach einigen Jahren der Abstinenz vom Rennrad hatte ich doch mal wieder das Verlangen, auf dem Asphalt ein paar Kilometer zwecks Verbesserung der Kondition zu machen. Mein Bruder wollte seinen Renner zu diesem Zeitpunkt verkaufen und so wechselte wieder ein Rad "bruderintern" den Besitzer, allerdings diesmal in anderer Richtung.
Dieses war zwar schon ein paar Jahre alt, aber trotzdem noch sehr aktuell, was die Technik betrifft: Ein LOOK KG 186 Carbon Kevlar Rahmen mit Shimano Dura Ace Ausstattung machen mir zur Zeit wieder viel Freude damit über den Asphalt zu brausen. Ich habe noch den gleichen Flite Sattel wie am MTB montiert, so braucht sich das Hinterteil nicht umzugewöhnen.

 

2006: Immer noch sehr angetan von den Alpinestars EOS-Rahmen aus den 90ern kam mir ein Angebot aus der eBucht gerade Recht. Dort wurde ein almega XTR angeboten. Nach ein paar Telefonaten mit dem Besitzer konnte ich das gute Stück erwerben. Dieses wurde seinerzeit nur ein paarmal benutzt und hatte dann über 10 Jahre nutzlos in der Garage gestanden. Nach dem Entfernen der Staubschicht kam ein fast neuwertiges Bike zum Vorschein.
Die montierte XTR Ausstattung (erste Garde) habe ich wieder im Netz vertickt, da ich die XTR-Gruppe des gelben Sabotage übernehmen wollte. Diese Teile waren zu meiner Verwunderung sehr begehrt und ich hatte nach "Auktionsschluß" quasi den übrig gebliebenen Rahmen für lau bekommen.
Doch bevor ich den Rahmen wieder komplettieren konnte, hatte ich noch ein paar Betriebsbremsen zu beseitigen: Da ich eine günstig erstandene Rock Shox SID SL Federgabel verwenden wollte, diese aber einen glatten 1 1/8" Schaft hatte, kam die vorhandene Drehbank zum Einsatz. Ein 1 1/4" XTR Steuersatz mit Gewinde wurde zum 1 1/8" Ahead-Set umgebaut. Einen XTR E-Type Umwerfer mit Carbonplatte zur Tretlagerbefestigung musste ich montieren, da der Vorbesitzer aus mir unerfindlichen Gründen den Anlötsockel am Rahmen "abgeflext" hatte. Eine Shimano Sattelstütze konnte ich allerdings nicht mehr nehmen, da es diese in 31,6 mm nicht gibt. So habe ich mich für eine rote USE Alien Cyclops entschieden, die den Flite Sattel trägt. Der Lenker incl. Onza BarEnds wird von einem Ringle Zooka Vorbau gehalten. Das Bike rollt auf Vuelta Air-Line Felgen mit Schwalbe Black Jack Reifen.
Jetzt ist meine almega Trilogie vollständig, denn ich habe mich von einem DX über ein XT bis hin zum XTR "hochgearbeitet"! ;-))
Weitere Informationen speziell zu den almegas gibt es
hier.
Bei der Lichtanlage tat sich doch etwas Neues und ich muß meine Aussage bezüglich dem "Ende der Fahnenstange" revidieren:
Die Firma Lupine hat es tatsächlich fertiggebracht eine Lampe mit LED-Technologie auf den Markt zu bringen, die der HID-Technik der Edison was die Lichtausbeute anbelangt, voll ebenbürtig ist. Zusätzlich überzeugten mich die Robustheit und die Langlebigkeit der LEDs. So wurde die Edison (wenn auch schweren Herzens) im Frühjahr 2007 gegen eine Wilma mit Seoul P4 Emittern (4 x 3 Watt) "getauscht".

 

2008: Wie schon einmal merkte ich wieder, daß das Rennradfahren nicht mein Ding ist. Das LOOK wurde verkauft, denn in meinem Ersatzteil-Lager lachte mich der ehemals "stillgelegte" Sabotage-Rahmen an. Eigentlich zu schade zum Vergammeln dachte ich mir und beschloß, ihn wieder aufzubauen. Alternativ zum almega sollte ein "Cityflitzer" entstehen. Zum schnell mal draufspringen, wenn es etwas zu erledigen gibt.
So ist das Bike, wieder mit der originalen Stahlgabel bestückt, ausgestattet: Schaltung, Bremsen und Kurbelgarnitur in XTR mit SPD-Kombi-Pedalen. Den Flite TransAm Titanium Sattel habe ich vom LOOK übernommen, getragen wird er von einer syncros Sattelstütze. In der Lenkzone befindet sich ein Ritchey Rizer WCS Lenker samt WCS Vorbau und Onza Hörnchen.
Anfang 2010 gab es doch wieder eine Steigerung in Sachen Beleuchtung: Lupine hat eine Upgrade Platine mit Cree XP-G LEDs herausgebracht. Diese habe ich meiner Wilma spendiert, damit ist sie deutlich heller als bisher. Eine Edison hat auch wieder den Weg zu mir gefunden. Durch das Fortschreiten der LED-Technik sind die Preise für Xenon-Lampen dermaßen in den Keller gefallen, daß ich mir zum Spaß wieder eine gebrauchte HID gegönnt habe.
Und mittlerweile (Okt. 2016) hat meine aktuelle Wilma SE 3200 Lumen bei 28 Watt.

 

2018: Der Besuch einer Bekannten mit Ihrem neuen e-Bike hatte mich dermaßen angefixt, daß ich mich auf die Suche nach einem Fahrrad mit eingebautem Rückenwind machte. Beim Motorrad war ja schon die zweite KTM im Haus, also sollte das e-Bike von der gleichen Firma sein.
Nach ein paar Recherchen im Netz fiel meine Wahl schnell auf ein KTM Macina Race 273. Mit Bosch Performance CX Motor, Shimano SLX Ausstattung und Suntour XCR Federgabel ist das Pedelec ganz gut ausgestattet. Auf eine Federung hinten habe ich verzichtet, ist für meinen Anwendungsbereich nicht nötig.
Und es macht riesig Spaß damit durch die Gegend zu düsen.

 

© Peter Hoffmann - 07/2003
letzte Änderung: 10/2018

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